
Die Regierung Südkoreas hat sich besorgt über ein Veto des US-Handelsbeauftragten geäußert, durch das ein Verkaufsverbot mehrerer älterer Apple-Geräte im Patentstreit mit Samsung verhindert wurde.
Besorgnis in Südkorea
Das Handelsministerium in Seoul reagierte damit am Montag auf die Entscheidung Washingtons, in letzter Minute ein Urteil der US-Handelskommission ITC zu Gunsten des südkoreanischen Apple-Rivalen zu blockieren. Das Ministerium befürchte "negative Auswirkungen durch die Entscheidung des US-Handelsbeauftragten auf den Schutz von Patenten von Samsung Electronics", hieß es.
Präsident Barack Obamas Handelsbeauftragter Michael Froman hatte am Samstag das Veto vor allem damit begründet, dass das ITC-Verbot auf einem Patent aus dem Grundstock eines technischen Standards beruhe. Für solche Standard-Patente gelten besondere Regeln: So müssen sie zu fairen Konditionen und ohne Diskriminierung von Konkurrenten lizenziert werden. Die US-Regierung und auch die EU-Kommission setzen sich gegen Verkaufsverbote auf Grundlage solcher Patente ein.
Die ITC hatte Anfang Juni entschieden, dass ein Mobilfunk-Patent von Samsung durch fünf Apple-Produkte verletzt werde. Am Montag sollte das Verbot für Importe in Kraft treten. Betroffen waren jedoch nur Varianten älterer Apple-Geräte, wie dem iPhone 4 und iPhone 3G.
(Hayo Lücke)
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