
Facebook zählt rund um den Globus mehr als 1,1 Milliarden Mitglieder. Doch aktuell ist Vorsicht für Nutzer des Sozialen Netzwerkes angesagt: Microsoft warnt im Technet-Blog "Malware Protection Center" vor dem neuen Trojaner Trojan:JS/Febipos.A. Der Schädling kommt als harmlose Browser-Erweiterung bzw. Add-on daher, kann aber Facebook-Konten übernehmen und dann zahlreiche Aktionen ausführen. Gefährdet sind derzeit Nutzer, die die Browser Chrome und Firefox verwenden.
Trojaner postet, chattet und kommentiert
Nach Angaben von Microsoft wurde der Trojaner erstmals auf Computern in Brasilien entdeckt. Ist ein Nutzer auf Facebook eingeloggt, tritt der Trojaner in Aktion und führt auf dem Facebook-Profil verschiedene Kommandos aus, die der Malware dank ihres modularen Aufbaus vorher per Update 'mitgeteilt' wurden. Auf einem infizierten Rechner kann der Trojaner beispielsweise Webseiten liken, Inhalte teilen und posten, einer Gruppe beitreten, Freunde in eine Gruppe einladen, Chats eröffnen sowie ein Posting kommentieren.
Auf portugiesisch postet der Trojaner beispielsweise folgende Nachricht: "15 Jahre altes Bullying-Opfer begeht Selbstmord nachdem sie ihre Brüste auf Facebook gezeigt hatte." Ein beigefügter Link soll angeblich zu einem Video führen, die Internetadresse wurde aber bereits von Facebook geblockt. Microsoft weist zudem darauf hin, dass Febipos auch Werbung für Autos und Gewinnspiele verbreitet.
Noch sei die Verbreitung des Schädlings zwar erst gering, dennoch rät Microsoft zu erhöhter Wachsamkeit. Computernutzer könnten sich schützen, indem sie regelmäßig ihre Antivirensoftware sowie das Betriebssystem aktualisieren.
(Jörg Schamberg)
- Infektionsweg? Mögliche Schutzvorkehrungen? Zuletzt kommentiert von jsc am 13.05.2013 um 20:20 Uhr