
Der Handelskonzern Rewe will sein Online-Geschäft ausbauen. Das Unternehmen habe die Entwicklung zu lange unterschätzt, sagte Rewe-Chef Alain Caparros der "Wirtschaftswoche". "Vielleicht auch, weil uns als stationär geprägten Händlern die DNA für das E-Commerce-Geschäft fehlt." Dies solle sich nun ändern. "Wir wollen innerhalb der kommenden Monate eine Art Inkubator für Startup-Unternehmen aufbauen und werden uns dabei auch an jungen Online-Firmen beteiligen."
Münchener können bald online bestellen
Darüber hinaus kündigte Rewe an, den Lieferdienst weiter ausbauen zu wollen. "In den Ballungszentren spüren wir inzwischen eine zunehmende Bereitschaft der Menschen, via Internet Lebensmittel zu bestellen", sagte Caparros gegenüber der "Wirtschaftswoche". Eine Lieferung von Online-Bestellungen sei bereits in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf und Frankfurt möglich, ab dem frühen Sommer soll München dazukommen.
In den Rewe-Supermärkten und bei Discounter Penny in Deutschland ist das Unternehmen mit einem Umsatzplus ins Jahr 2013 gestartet. "In den ersten Monaten lagen wir in Deutschland sowohl mit unserer Discount-Sparte Penny als auch im Vollsortiment - also vor allem den Rewe-Supermärkten - bei einem Umsatzplus von rund fünf Prozent", sagte Caparros. "Das war mehr, als wir selbst geplant hatten." Positiv entwickelt habe sich aber auch das Auslandsgeschäft.
Insgesamt rechnet der Rewe-Chef für 2013 mit "sehr vernünftigen Ergebnissen". Trotz steigender Rohstoffkosten geht Caparros von stabilen Lebensmittelpreisen aus. Der Wettbewerb lasse kaum Spielraum für Preiserhöhungen, sagte er.
(Saskia Brintrup)
- Ein Sack voller schmerzen Zuletzt kommentiert von leinadbhv am 15.04.2013 um 13:38 Uhr