
Schulen in Schleswig-Holstein dürfen keine Handy-Detektoren verwenden, um elektronische Schummelei bei Klassenarbeiten zu unterbinden. Es gebe keine Rechtsgrundlage dafür, heißt es in der Antwort des Bildungsministerium auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Sven Krumbeck (Piraten).
"Spürhunde" beim Abi eingesetzt
Das Preetzer Gymnasium hatte zwei Detektoren eingesetzt und sei aufgefordert worden, die Geräte nicht mehr zu verwenden. Er gehe davon aus, dass sich die Schule daran halte, sagte Ministeriumssprecher Thomas Schunck am Montag. Die "Kieler Nachrichten" hatten am Montag über die Ministeriumsentscheidung berichtet.
"Wir haben die Detektoren ohnehin nur bei Abiturprüfungen und den Klausuren zum Vorabitur eingesetzt", sagte Schulleiterin Anja Grabowsky am Montag. "In Zukunft werden wir mehr Aufsichtslehrer einsetzen, die die Einhaltung des Handyverbots überwachen. Mehr können wir im Augenblick nicht tun", sagte sie. Schüler müssen, wie an anderen Schulen auch, bei Klausuren ihre Mobiltelefone ausschalten und auf einem Sammeltisch ablegen.
Handy-Detektoren können Mobilfunk-Geräte aufspüren und werden dort eingesetzt, wo diese nicht erlaubt sind. Dazu gehören Krankenhäuser, Kinos oder die Besuchszimmer in Justizvollzugs-Anstalten. Sie Detektoren weisen per Signalton oder Digital-Display auf Handys hin, die sich in der Nähe befinden, so dass der Nutzer ermittelt werden kann.
(Dorothee Monreal)
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