
Das Federal Bureau of Investigation (FBI) ist nicht zufrieden mit den bestehenden Möglichkeiten, Datenverkehr und Kommunikation zu überwachen. Zwar habe die Bundespolizei der USA Zugriff auf gespeicherte E-Mails, aber nicht in Echtzeit. Dies zu ändern, sei die Top-Priorität für das Jahr 2013, sagte Andrew Weissmann, Leiter der Rechtsabteilung des FBI, laut einem Bericht von "Slate" in der letzten Woche bei einer Veranstaltung der US-Anwaltskammer American Bar Association.
Nicht nur Netzbetreiber überwachen, auch die Diensteanbieter
Dem FBI stehen bereits einige Gesetze zur Verfügung. Der Electronic Communications Privacy Act erlaubt in bestimmten Fällen einen schnellen Zugriff auf gespeicherte E-Mails. Durch den Communications Assistance for Law Enforcement Act können Netzbetreiber gezwungen werden, Überwachungstechnik zu installieren. Da Google aber die Verbindungen zwischen den Rechnern der Nutzer und den eigenen Gmail-Servern grundsätzlich verschlüsselt, kann über die Netzbetreiber keine Überwachung stattfinden.
Der direkte Zugriff auf die Kommunikation wird also nicht einfach durch mehr Technik möglich, stattdessen arbeitet das FBI dem Bericht zufolge an einem Vorschlag für erweiterte Rechte, die sich auch auf Diensteanbieter beziehen. Damit würden dann Gmail, Google Voice und Dropbox in das Visier der Ermittler geraten. Sogar Skype wird genannt, das über eine proprietäre Verschlüsselung verfügt. "Diese Kommunikationformen werden für kriminelle Absprachen genutzt", so Weissmann.
(Peter Giesecke)
- Und was passiert dann? Zuletzt kommentiert von Ehemalige Benutzer am 01.04.2013 um 21:42 Uhr