
Google gibt seinen Nutzern die Möglichkeit, ihren digitalen Nachlass bei dem Internetkonzern zu regeln. Das Unternehmen stellte neue Einstellungen für den Fall vor, dass die Aktivität auf einem Google-Konto aufhört.
Verschiedene Optionen verfügbar
Eine Möglichkeit ist, die Daten nach einem festgelegten Zeitraum von drei, sechs, neun oder zwölf Monaten automatisch löschen zu lassen, erläuterte das Unternehmen in einem Blogeintrag vom späten Donnerstag. Oder das System übermittelt stattdessen die Einwahldaten für Google-Dienste an bestimmte Personen. Wer das sein soll, können Nutzer in den Kontoeinstellungen festlegen. Ist ein Konto längere Zeit inaktiv, will Google dem Kontoinhaber eine SMS schicken, bevor die Firma etwas unternimmt.
Zur Palette von Google-Diensten, für die der "Kontoinaktivität-Manager" eingesetzt werden kann, gehören unter anderem der Mail-Dienst Gmail, die Netz-Festplatte Google Drive, der Foto-Service Picasa und das Online-Netzwerk Google+. Das System wurde bei Google in München für den weltweiten Einsatz entwickelt.
Facebook, Twitter und Co. haben eigene Regelungen
Unterschiedliche Online-Dienste haben verschiedene Regelungen für den Umgang mit Todesfällen. Das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook gibt zum Beispiel die Möglichkeit, eine Seite als virtuellen Gedenkort weiterzubetreiben. Twitter bietet ein Verfahren, mit dem Hinterbliebene ein Konto deaktivieren können.
Der deutsche E-Mail-Anbieter GMX hat wichtige Fragen und Antworten ebenfalls in einem Blog-Beitrag zusammengestellt und empfiehlt Nutzern, auch den digitalen Nachlass frühzeitig testamentarisch zu regeln. Oft ist es für Angehörige jedoch schwierig, an die Internet-Profile oder Informationen von Verstorbenen zu kommen und wertvolle Daten gehen verloren.
(Christian Wolf)
- Was interessiert mich das.. Zuletzt kommentiert von johnripper am 12.04.2013 um 22:47 Uhr