HDSL (High Data Rate Digital Subscriber Line) wurde Anfang der 90er Jahre in den USA als kostengünstigere Alternative zu T1- bzw. E1-Leitungen entwickelt. Im Vergleich zu diesen lässt sich mit HDSL in etwa die vierfache Strecke ohne zusätzliche Verstärker überbrücken. Im Gegensatz zu ADSL oder der HSDL-Weiterentwicklung SDSL ist aber eine parallele Nutzung von Telefondiensten im Basisband nicht möglich, wodurch diese Technik für den Privatkundenbereich in aller Regel uninteressant bleibt und insofern in Deutschland auch nicht sehr verbreitet ist.
Symmetrie im Up- und Downstream
HDSL ist von der Geschwindigkeit her symmetrisch aufgebaut und vollduplex-fähig. Das bedeutet, dass der Upstream und Downstream gleich groß und jeweils gleichzeitig mit voller Geschwindigkeit verfügbar sind.
Unterschiede in den USA und Europa
Die maximal erreichbaren Geschwindigkeiten sind in den USA und in Europa unterschiedlich, die überbrückbare Leitungslänge liegt bei ca. 3,5 km: In den USA kann mit zweiadrigen Kupferkabeln eine Geschwindigkeit von 1,544 MBit/s (T-1 Leitung) erreicht werden, in Europa sind mit drei Adern 2,048 MBit/s (E-1 Leitung) möglich. Die verwendete Bandbreite liegt im Bereich von 240 kHz.