Mit Prepaid-Tarifen günstig telefonieren und surfen
Kein Smartphone ohne passenden Handy-Tarif. Doch welcher der zahlreichen Tarife auf dem Markt passt am besten zu den eigenen Bedürfnissen? Nach wie vor setzen viele Handynutzer auf Prepaid-Tarife, weil diese oft günstig und vor allem flexibel sind.
Prepaid-Tarife unter Konkurrenzdruck
Grundsätzlich unterscheiden kann man Handy-Tarife anhand ihrer Zahlungsvariante: Vertragstarife mit festen Beträgen, welche per Rechnung oder durch monatliche Abbuchung bezahlt werden oder Prepaid-Tarife, bei denen man zuerst ein Guthaben auflädt, um es dann zu verbrauchen. Mittlerweile verwischen sich die Unterschiede zwischen diesen Tarifarten, denn viele Verträge können monatlich gekündigt werden, während man auch bei Prepaid-Tarifen Flatrates buchen kann, die monatlich feste Kosten verursachen.
Ein starkes Argument für oder gegen einen Handytarif ist oft der Preis. Damit Sie einen günstigen Prepaid-Tarif finden, der auch tatsächlich zu Ihnen passt, bietet sich der Gebrauch unseres Vergleichsrechners an. Bei den meisten Angeboten gibt es weder Mindestumsatz noch Vertragsbindung. Einzige Voraussetzung ist ein Handy oder Smartphone ohne SIM-Lock, also ein Handy, das mit beliebigen SIM-Karten betrieben werden kann. Der SIM-Lock wird heute aber nur noch vereinzelt eingesetzt.
Was Prepaid-Tarife bieten
Charakteristisch für Prepaid-Tarife ist die Vorabzahlung: Man lädt einen gewissen Betrag auf die SIM-Karte und kann diesen anschließend frei nutzen - ob für ein Telefonat, SMS, Internet oder sonstige Leistungen. Andererseits kann man auch mit einer Prepaid-Karte für einen monatlichen Festbetrag beispielsweise eine Internet-Flatrate buchen. Ist der Betrag auf der SIM-Karte verbraucht, lädt man einfach erneut Geld auf. Die meisten Mobilfunker bieten hier verschiedene Möglichkeiten, von der klassischen Aufladung per Karte oder Kassenbon über SMS oder Online-Aufbuchung bis hin zur komfortablen automatischen Aufladung, sobald der Betrag unter einen bestimmten Wert sinkt.
Was passiert, wenn kein Guthaben mehr auf der Karte ist?
Hat man zu Beginn eines Abrechnungszeitraums nicht genügend Guthaben auf der Karte, fallen gebuchte Optionen weg. Die Abrechnung erfolgt dann in der Regel zu den Konditionen des Basistarifs, das heißt, es wird wieder pro Minute, SMS und Megabyte abgerechnet. Ist gar kein Guthaben mehr da, kann man nicht mehr telefonieren. Aber Vorsicht: Manche Anbieter behalten sich vor, in bestimmten Fällen das Prepaidkonto ins Minus laufen zu lassen, etwa, wenn aufgrund eines Auslandsaufenthaltes zeitverzögert abgerechnet wird.

Für wen eignen sich Prepaid-Tarife?
Von einem Prepaid-Tarif kann grundsätzlich jeder profitieren. Ganz besonders geeignet sind Prepaid-Tarife jedoch für Wenignutzer, die sich nicht über einen längeren Zeitraum an einen Anbieter binden möchten, oder für Kinder und Menschen, die nur nach Bedarf zahlen möchten. So kann es sein, dass der ein oder andere mit 20 Euro ein ganzes Jahr auskommt. Mit einem Vertragstarif würde man deutlich mehr zahlen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Prepaid-Tarife sich leicht an ein verändertes Nutzungsverhalten anpassen lassen, da man oft alle vier Wochen neu wählen kann, welche Option gerade am besten passt. Auch ermöglicht der Prepaid-Tarif einen schnellen Anbieterwechsel, da keine langfristige Vertragsbindung besteht. Man ist jederzeit frei, sich einen anderen Anbieter zu suchen. Vielnutzern oder Menschen, die zum Tarif gerne ein Smartphone erhalten möchten, bieten sich meist jedoch günstigere Möglichkeiten.
Prepaid-Tarife der Netzbetreiber
Wer direkt über Telekom, Vodafone oder O2 mobil telefonieren möchte, muss nicht zwingend einen Vertrag abschließen. Die deutschen Netzbetreiber bieten auch Prepaid-Tarife an. Die Angebote gehören zwar nicht zu den allergünstigsten Angeboten am deutschen Mobilfunk-Markt, bieten aber trotzdem von Angebot zu Angebot unterschiedliche Vorteile, die sich insbesondere bei häufigen netzinternen Gesprächen rechnen können.
Wer beispielsweise besonders häufig ins D1-Netz telefoniert, kann mit dem kleinsten Prepaid-Tarif der Telekom netzintern unbeschränkt Telefonate und SMS nutzen und zahlt nur 2,95 Euro für vier Wochen. In andere Netze zahlt man 9 Cent.
Prepaid mit Handy?
Handys mit Prepaid-Karte gibt es bei den Netzbetreibern, aber auch bei den Mobilfunk-Discountern, zum günstigen Preis. Die Prepaid-Handys sind meist eher einfacher gehalten, doch es gibt auch Ausnahmen, die dann allerdings entsprechend mehr kosten. Die Ratenfinanzierung wie bei einem Vertrag wird hier in der Regel nicht angeboten. Außerdem haben Handys, die mit einem Prepaid-Tarif angeboten werden, oft einen SIM-Lock, den man erst nach 24 Monaten wieder loswird.
Registrierung einer Prepaid-Karte
Früher war einer der Vorteile einer Prepaid-Karte ihre Anonymität und die unkomplizierte Beschaffung: Man konnte die Karte einfach an der Supermarktkasse kaufen. Das ist seit Sommer 2017 nicht mehr möglich, denn mittlerweile gibt es eine Registrierungspflicht für Prepaid-Karten. Dies soll der Terrorismusbekämpfung dienen und macht den Erwerb und die Aktivierung der SIM-Karten etwas aufwändiger. Der Nutzer muss nämlich seine Identität nachweisen, entweder mit einem offiziellen Ausweisdokument direkt an der Ladenkasse, in einer Postfiliale oder online per Video-Ident-Verfahren. Dabei wird ein Videoanruf durchgeführt, bei dem man seinen Ausweis in die Kamera hält, welcher von einem Mitarbeiter überprüft wird.