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Da sich in letzter Zeit gehäuft Forenuser melden die wahrscheinlich von einer ATM-Überlast betroffen sind und ich auch in meinem Umfeld mittlerweile häufiger auf Anschlüsse treffe die davon betroffen zu sein scheinen eröffne ich dazu mal einen Sammelthread.
Hie ein paar Beispiele aus dem ok.de-Forum wo anscheinend die ATM-Anbindung des DSLAM die Ursache ist:
![]() Und weil erst kürzlich die Frage auftauchte was "ATM" überhaupt sei oder bedeute: Zitat:
Kollokationsanbieter wie z.B. QSC, EWE, M-Net, Telefonica oder Vodafone haben m.W.n. keine ATM-Plattform mehr in Betrieb und betreiben ausschließlich eine GbE-Plattform (was natürlich nicht generell vor Performanceproblemen schützt). Allerdings ist in vielen HVt. ausschließlich Telekomtechnik vorh. und auch in einigen älteren Telekom-Outdoorgebieten (z.B. in ehemaligen OPAL-Gebieten, Stichwort: EDA-Outdoor) gibt es tw. ausschließlich Telekom ATM ADSL-Anschlüsse der Telekom (ein Wechsel zu einem anderen DSL-Anbieter hilft in diesem Fall nicht). Wer also in den Abendstunden oder tw. am Wochenende (also zu den Stoßzeiten) Geschwindigkeitsprobleme bei seinem ADSL-Anschluss feststellt (DSL-Synchronisationsgeschwindigkeit ist dabei in Ordnung) kann über folgende Anleitung die Vermutung "ATM-Überlast" entweder ausschließen oder den Verdacht erhärten: --- 1. Läuft mein Anschluss überhaupt über die (Telekom) ATM-Plattform? Grundsätzlich können in Deutschland ausschließlich ADSL (1 und 2+) AnnexB-Anschlüsse mit Telekom als Technikpartner über die ATM-Plattform geschaltet sein. ADSL-Kollokationsanbieter-, ADSL-AnnexJ- (bei der Telekom als "DSLxxxx ohne Splitter" bezeichnet) sowie VDSL-Anschlüsse sind davon also prinzipiell nicht betroffen (es gibt zwar auch VDSL2-DSLAMs mit ATM-Anbindung diese kommen aber m.W.n. in Deutschland nicht zum Einsatz). Auch wer einen Entertain IP (nicht Entertain SAT) Anschluss hat ist definitiv über die GbE-Plattform geschaltet. ATM-Überlast betrifft auch Reseller-Anschlüsse z.B. von 1&1, Congstar, O2 oder Vodafone falls der Anschluss über die Telekom als Technikpartner realisiert wird (z.B. sog. "Regio-Anschlüsse") und nicht über einen Kollokationsanbieter. Easybell ist also z.B. von diesem Problem grundsätzlich nicht betroffen da dieser Reseller ausschließlich über Telefonica schaltet, dafür hat aber Easybell gerade ein anderes Performanceproblem wohl durch Telefonica verursacht (betrifft nicht alle Anschlüsse, nur einige wenige in bestimmten Gebieten). EDIT 07.02.2015: Das Problem bei Easybell/Telefonica soll mittlerweile behoben sein. Wenn man also einen ADSL-Anschluss mit AnnexB hat wäre es das einfachste seinen BRAS in Erfahrung zu bringen, bei einer FritzBox ist dies z.B. relativ einfach herauszubekommen: Im Ereignislog beim Internetverbindungsaufbau (FritzBox WebIf -> System -> Ereignisse -> Internetverbindung -> Internetverbindung wurde erfolgreich hergestellt: ...) steht dieser hinter 'Breitband-PoP' (= BRAS). BRAS Beispiele ATM-Plattform:
BRAS Beispiele GbE/MSAN-Plattform:
Ein weiteres Indiz (falls man z.B. den BRAS nicht auslesen kann) ist dass der Anschluss noch mit ADSL1 (G.992.1) läuft (max. DSL6000), dies wird bis DSL6000 ausschließlich auf der ATM-Plattform gemacht auch wenn die Linecard im DSLAM ADSL2+ (G.992.5) könnte. Auf der GbE-Plattform laufen z.B. auch DSL2000 oder 6000 Anschlüsse mit ADSL2+. Wer bei einem Reseller (z.B. nicht O2 oder Vodafone da Bitstromzugänge der Telekom verwendet werden und somit immer Anbietereigene IP-Adressen zum Einsatz kommen) wie z.B. 1&1 oder Congstar ist (verwenden Wholesaleprodukte) kann mit Hilfe der zugewiesenen öffentlichen IP-Adresse erst einmal feststellen ob der Anschluss überhaupt über einen Kollokationsanbieter oder Telekomtechnik realisiert wird: http://www.heise.de/netze/tools/meine-ip-adresse/]heise Tools - meine IP-Adresse[/url], dann auf die IP-Adresse klicken für eine whois-Abfrage in dieser zu erkennen sein sollte welchem Provider die IP-Adresse zugewiesen wurde. Wenn dort z.B. QSC, Telefonica oder Vodafone steht ist man über einen Kollokationsanbieter geschaltet und somit definitiv nicht von der ATM-Überlast betroffen. --- 2. Feststellung ATM-Anschluss ja oder nein 2.1 Mein Anschluss läuft nicht über die ATM-Plattform Dann ist der Anschluss zumindest nicht von der ATM-Überlast betroffen und zumindest dieser Thread nicht für das Problem zuständig ![]() 2.2 Mein Anschluss läuft über die ATM-Plattform Dann sollte man feststellen ob das Problem tatsächlich durch ATM-Überlast bedingt ist, es gibt z.B. derzeit noch ein weiteres "Performance-Problem" an einigen ATM-Anschlüssen, die sog. Neuauflage des ANCP-Bugs. Dieses Problem tritt jedoch ausschließlich i.V.m. einem ATM Cisco-BRAS auf (BRAS endet mit ...-asr). Falls das Performanceproblem am eigenen ATM-Anschluss z.B. durch Neuverbinden behoben werden kann ist dies ein Indiz. Für dieses Problem gibt es aber einen separaten Sammelthread: "Niedrigere Bandbreite als Sync - Sammelthread". EDIT 07.02.2015: Das Problem der "Neuauflage des ANCP-Bug" ist mitterweile behoben! Sollte man sich nun relativ sicher sein das es tatsächlich an der Überlastung der ATM-Anbindung des DSLAM liegt (also z.B. nachvollziehbar niedrige Geschw. zu den berüchtigten Stoßzeiten wenn alle Zuhause sind), gilt es als nächstes zu eruieren ob überhaupt die Möglichkeit besteht auf die neuere GbE- oder MSAN-Plattform geschaltet zu werden, dazu weiter zu 3. --- 3. Ich bin von einer Überlastung der ATM-Anbindung des DSLAM betroffen, was kann ich tun? 3.1 Verfügbarkeit von AnnexJ oder VDSL im Anschlussbereich überprüfen Ist ADSL-AnnexJ (bei der Telekom "DSLxxxx IP" genannt, früher "DSLxxxx ohne Splitter"), VDSL2 oder Entertain IP möglich ist zumindest die GbE/MSAN-Plattform vorhanden. Beim Wechsel auf einen der genannten Anschlüsse wird man also über die neue Plattform geschaltet. Achtung 1: Der Wechsel auf einen "IP-Anschluss" bedeutet nicht zwangsweise ein Wechsel auf die neuere GbE/MSAN-Plattform, IP-Anschlüsse werden auch über die ATM-Plattform realisiert (mit mindestens 3000er fixed DSL) was dann doppelt problematisch ist! In der Auftragsbestätigung muss zumindest bei einem ADSL-Anschluss "... IP" (früher: "... ohne Splitter") beim DSL-Profil erwähnt sein (bei VDSL nicht unbedingt), s.h. negatives Beispiel von Forenmember HerrSeiler (s.h. Forenbeispiele oben). Zum überprüfen ob AnnexJ möglich ist sollte man genau nach der Anleitung im AnnexJ-Sammelthread aus Beitrag #1 (Abschnitt "So kann man auf Annex J-Verfügbarkeit ("ohne Splitter" / MSAN) prüfen") vorgehen (BasketDSLMatNr herausfinden). Bei einem negativen Testergebnis auch mal Adressen der näheren Umgebung/Nachbarn im Anschlussbereich mit überprüfen (manchmal werden aufgrund von Datenbankproblemen nicht alle Adressen als "AnnexJ-tauglich" ausgewiesen). Achtung 2: Beim Wechsel auf die MSAN-Plattform ("... IP") und beim Wechsel auf einen VDSL-Anschluss muss man leider auf einen >IP-Anschluss< wechseln! Analog/Standard und ISDN/Universal ist bei diesen Anschlüssen nicht mehr möglich (Privatkunden). Bei AnnexJ ist dies zwangsweise technisch bedingt (die PSTN-Frequenzen werden für DSL verwendet, VDSL-Anschlüsse sind im übrigem dennoch immer AnnexB-Anschlüsse auch wenn sie "... IP" (früher: "... ohne Splitter") im Namen haben) während dies bei VDSL nicht unbedingt so ist. Nur in neueren VDSL-Ausbaugebieten, die auf MSAN-Technik basieren, sind ebenfalls technisch bedingt keine PSTN-Anschlüsse (Analog und ISDN) mehr möglich (es fehlt der dazu notwendige Splitter im DSLAM). Wenn AnnexJ verfügbar ist und man sich dazu entscheidet gegebenenfalls darauf achten dass man nicht das Fixed-384-Rückfall-Profil 2jr bekommt (unbedingt auch die Auftragsbestätigung überprüfen, dort darf nicht "DSL 2000 RAM ohne Splitter (1)" oder "DSL 384 IP" stehen). Ein Wechsel auf einen AnnexJ- oder VDSL-Anschluss ist auch jederzeit innerhalb der MVLZ möglich (wenn man direkt Kunde bei der Telekom ist). Achtung 3: Beim Wechsel auf die GbE-Plattform verliert man Fastpath (falls es vorher überhaupt gebucht war). Allerdings sind die Anschlüsse auf der GbE-Plattform generell "Low-Interleaving", haben also im Gegensatz zu ATM-Anschlüssen mit Interleaving eine geringere Latenz. 3.2 Verfügbarkeit von Kollokationsanbietern überprüfen Die Alternative wäre der Wechsel zu einem Kollokationsanbieter-Anschluss, dazu müssen natürlich im HVt. für den betreffenden Anschlussbereich diese auch verfügbar sein. Dies kann man z.B. relativ einfach mit Easybell prüfen, sollte die Verfügbarkeitsprüfung bei Easybell positiv ausfallen ist zumindest Telefonica vorhanden und wenn das Ergebnis negativ ausfällt ist i.d.R. davon auszugehen das überhaupt keine Kollokationsanbieter vorhanden sind, es gibt jedoch einige wenige Ausnahmen! Es kann durchaus vereinzelt vorkommen das in einem HVt. z.B. Vodafone als Kollokationsanbieter vorhanden ist aber nicht Telefonica. Sind also Kollokationsanbieter vorhanden kann man zu einem anderen Anbieter wechseln wie z.B. 1&1, Congstar, Easybell, O2 oder Vodafone. Die Gefahr ist bei ADSL-Anschlüssen m.W.n. relativ gering dass diese dennoch über Telekomtechnik schalten wenn Kollokationsanbieter vorhanden sein sollten, ansonsten schalten auch andere Anbieter (außer Easybell) über Telekomtechnik falls nicht anders möglich. 3.3 Weder AnnexJ, VDSL oder Kollokationsanbieter möglich Sollte man keine Möglichkeit haben auf eine neuere Plattform geschaltet zu werden (z.B. EDA-Outdoorgebiet, s.h. Forenmember burnz) sieht es schlecht aus. Hier gibt es nur noch 2 Möglichkeiten:
An die Moderatoren (insb. fruli ![]() Falls es Fehler, Ergänzungen, Hinweise usw. gibt bitte ich darum dies zu korrigieren bzw. zu ergänzen, ich habe ja leider nur 15min dazu Zeit. Geändert von fruli (08.02.2015 um 16:47 Uhr) Grund: Update Feb. 2015 |
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Hallo NokDar!
Klasse Beitrag und ich sehe das genau wie du, es wird in nächster Zeit immer mehr Leute mit dem gleichen Problem geben und dann braucht man nicht jedes Mal alles von vorne erklären. |
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Indoor-ATM-DSLAMs sollten kein Problem mehr darstellen, da mittlerweile in allen Betriebsstellen MSAN verbaut sein dürften. Der Wechsel auf einen IP-Anschluss „ohne Splitter“ schafft in diesem Fall Abhilfe.
Outdoor-ATM-DSLAMs werden im ungünstigsten Fall bis Ende 2016 mit Outdoor-MSAN „überbaut“ (Parallelbetrieb bis Abschaltung ATM-DSLAM) sein - im günstigsten Fall wird bis Mitte nächsten Jahres neben jedem ATM-DSLAM ein Outdoor-MSAN stehen.
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Zitat:
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Heute schon einmal geprüft, ob es nicht doch schon geht
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Zitat:
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Soeben noch einmal überprüft -> Nix AnnexJ.
EDIT: Überprüft habe ich 5 Adressen (größere Entfernung untereinander) aus diesem Anschlussbereich, 2 davon: Anschluss 1: ![]() ![]() Anschluss 2: ![]() ![]() Es handelt sich im übrigen um den (Hochwassergefährdeten und schon abgesoffenen) HVt. Pirnaer Str. 174 in 01829 Stadt Wehlen (Vorwahl: 35024, CuDa). Geändert von NokDar (12.04.2014 um 16:21 Uhr) |
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Bei mir gibt es auch ne Überlast. Indoor-DSLAM, mit ATM.
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Connecting to C&S Comfort IP Infineon 8.43.9 | Down 13,40 Mb/s - Up 2,50 Mb/s |
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EDIT2:
Wie gesagt, hochaktuelle Testergebnisse von heute dem 12.04.2014 gegen 16 Uhr. Vielleicht kann ja mal Andreas W. nachschauen was da wirklich los ist... |
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EDIT3:
Dabei ist mir übrigens gerade ein Fehler in der bekannten HVt.-Übersicht aufgefallen (http://www.vexnet.de/files/hvt-schnittstellen.pdf), es müsste nicht "Pirnaer Str. 174" sondern "Pirnaer Str. 147" heißen. |
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Stichworte |
atm, dslam, langsam, stoßzeit, überlast |
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